Glutgras Herbaces ignis

Größe: 0.3–0.6 Meter
Lebensdauer: 6–10 Atlasjahre
Fortpflanzung: thermoexplosiv
Trocknetes Glutgras
Beschreibung Glutgras (Herbaces ignis) ist eine pyrophile Grasart, die endemisch in den Glutwiesen der Staubfelder vorkommt. Es wächst schnell, blüht intensiv und trocknet gezielt aus, um auf natürliche Feuerereignisse zu reagieren. In seinem trockenen Zustand bildet es dichte, leicht entzündliche Biomasse, die als Zündfläche für Feuer dient.
Thermoexplosive Fortpflanzung Glutgras reproduziert sich durch einen zweischichtigen Samenmechanismus. Die äußere Samenhülle platzt bei Hitzeeinwirkung auf – ähnlich wie Popcorn – und schleudert die inneren Keimkerne weitflächig aus. Diese keimen bevorzugt unmittelbar nach dem Ende eines Feuers, wenn der Boden noch warm und nährstoffreich ist.
Ökologische Rolle Glutgras ist eine Schlüsselart der Glutwiesen und beschleunigt die Regeneration nach Bränden. Es trägt zur Stabilisierung verbrannter Flächen bei und dominiert die frühe Sukzession. Durch seine feueradaptive Strategie koexistiert es mit Brand auslösender Fauna oder Flora und prägt das zyklische Ökosystem der Region maßgeblich.
Lebenszyklus Während kurzer Feuchtperioden keimt Glutgras innerhalb weniger Stunden und erreicht binnen Tagen seine volle Wuchshöhe. Nach der Blüte beginnt die Austrocknungsphase, in der sich die Samenstruktur entwickelt. Die Keimung erfolgt nur nach Feuer und anschließender Abkühlung.
Optische Erscheinung In der Wachstumsphase leuchtet Glutgras orange-rötlich mit leicht goldenen Spitzen. Nach dem Austrocknen wirkt es graubraun, mit matten, spröden Halmen. Seine verbrannten Reste zeichnen sich durch tiefgraue Ascheflächen aus, die mit dunklen Samenkernen übersät sind.