Klima: savanne (pyroaktiv)
Temperatur: 14–42 °C
Niederschlag: extrem selten, konzentriert im Lumar-Ion
Landschaft: verbrannte Ebenen, Glutflächen, vereinzelt Bäume, nährstoffreiche Ascheböden

Beschreibung
Die Glutwiesen sind ein feuergeprägtes Subbiom innerhalb der Staubfelder auf Atlas. Charakteristisch sind häufige, natürliche Brände, die das Landschaftsbild formen und einen regelmäßigen Regenerationszyklus bestimmen. Flora und Fauna sind hier auf extreme Hitze, spontane Feuer und rasche Regeneration angepasst.
Bodenstruktur
Der Boden besteht aus mineralisch angereicherter Ascheerde, welche durch regelmäßige Brände ständig neu mit Nährstoffen versorgt wird. Die obere Schicht ist oft warm, krümelig und reich an Sporen und Samenkernen.
Vegetation und Feuerstrategien
Pflanzenarten der Glutwiesen sind hochspezialisiert auf Hitzeeinwirkung. Das Glutgras nutzt Feuer zur thermischen Samenverbreitung, während der Capsobastor scharfe Schutzstoffe in Rinde und Frucht ausbildet. Der Pilz Pyrothecium lumina keimt gezielt nach Bränden und hilft bei der Umwandlung von totem Material in nährstoffreiche Substanz.
Zyklischer Wandel
Im Zentrum des Bioms steht das Phänomen des Lumar-Ion – ein kurzzeitiger feuchter Zyklus, der nach einer Brandphase folgt. Während dieser Periode explodiert das Wachstum innerhalb weniger Tage, bevor das Biom erneut austrocknet.
Faunadynamik
Feueraktive Tiere wie der Foa tragen selbst zum Entzünden von Glutgras bei, um Nahrung zu gewinnen. Gleichzeitig existieren angepasste, feuermeidende Arten wie der Aschling, die mit Hitzeschutzstrategien in Baumhöhlen überleben. Das Zusammenspiel von aktiven und passiven Feuernutzern schafft ein dynamisches, spannungsreiches Ökosystem.
Besondere Erscheinung
Die flüchtige Erscheinung des Nachglühers – eines biolumineszenten Pilzes – kurz nach einem Brand bildet einen visuellen Höhepunkt des Bioms. Seine glutartigen Kugeln täuschen Ruhe vor, während im Inneren bereits neue Sporenzyklen beginnen.
Fauna

Foa
Der Foa ist ein großer Laufvogel, der sich selbst entzündet, um Glutgras zu aktivieren. Er ist zentraler Verbreiter des Capsobastor und Hauptakteur des Feuerzyklus.

Fuhn
Das Fuhn (Ignicrepa pullo) ist ein kleiner, hühnerartiger Vogel mit einem charakteristischen Lebensfeuer auf dem Kopf. Es lebt in Gruppen, folgt Brandflächen und pickt bevorzugt Glutgrassamen aus der Asche. Seine permanente Flamme dient der Wärmeregulierung – ein erlöschtes Lebensfeuer kann nur durch Artgenossen neu entzündet werden, was das Fuhn zu einem stark sozial gebundenen Wesen macht. In der Dämmerung sind ihre flackernden Kämme weithin als wandernde Glutpunkte sichtbar.

Aschling
Der Aschling ist ein feuermeidender, panzertragender Kleinsäuger, der sich in lebende Bäume bohrt. Er zerstört Samen im Verdauungstrakt und zwingt Bäume zur Ausbildung scharfer Abwehrstoffe.

Aschewaran
Der Aschewaran ist ein großer Reptilienprädator mit verkohltem Äußeren, der sich nach Feuern zwischen verkohltem Material tarnt und sich tot stellt. Er lockt so Aasfresser an, die er mit Giftbissen tötet. Sein Auftreten prägt das Verhalten vieler Tiere in der postpyrophilen Phase.

Funkler
Der Funkler ist ein glutleuchtender Stechkäfer, der sich nachts nach Bränden tarnt, indem er wie schwebende Asche glimmt. Er sticht große Tiere und injiziert ein brennendes Gift – ein häufiger Grund, warum Foa sich selbst entzünden. Seine Schwärme gelten als gefürchtete Parasiten der Glutwiesenfauna.

Wolkenstelze
Die Wolkenstelze (Scapus altus) ist ein hochbeiniger Pflanzenfresser mit sechs stelzenartigen Beinen, der auf bis zu neun Meter Körperhöhe kommt. In den Glutwiesen nutzt sie ihre Größe, um selbst hochwüchsige Baumarten wie den Capsobastor zu erreichen. Durch ihre langreichenden Wanderungen trägt sie zur Verbreitung von Samen und Sporen über große Distanzen bei und fungiert als visuelle Orientierung für andere Tierarten.
Begleitpflanzen

Glutgras
Glutgras keimt schnell nach einem Feuer, trocknet gezielt aus und verteilt seine Samen durch hitzeaktivierte Kapselmechanismen.

Capsobastor
Der Capsobastor ist ein feuerresistenter Einzelbaum mit scharfen Früchten und scharf schmeckender Rinde. Seine Fortpflanzung ist an den feuertoleranten Foa gebunden.

Nachglüher
Der Nachglüher ist ein Pilz, der nach Bränden leuchtende Kugeln ausbildet und sich durch glutartige Sporenwolken verbreitet.

Flammdamm
Der Flammdamm ist ein horizontal wachsender, feuervermeidender Barrierebaum. Er unterdrückt die Keimung von Glutgras, schafft feuerschwache Mikrohabitate und prägt damit maßgeblich die Branddynamik der Glutwiesen.