
- Stämmiger, kräftiger Körperbau mit markanten Hauern
- Sesshafte Städte mit Mauern, Zäunen und Hügelanlagen
- Stark landwirtschaftlich geprägt, domestizieren Monty+Trixy-Linien
- Clanzugehörigkeit bestimmt Status und politische Macht
- Hohe Resilienz gegen harte Lebensbedingungen
- Pragmatisches Verhältnis zur Natur – Ressourcen werden genutzt, nicht verehrt
Entstehung der Torvak
Ursprung der Torvak
Vor beinahe tausend Jahren war das Volk der Schwein-Menschen noch vereint. Hausschwein- und Wildschwein-Humanoide lebten in einer gemeinsamen Kultur, doch ihre Weltbilder könnten kaum unterschiedlicher gewesen sein. Die einen legten Wert auf Sauberkeit, feine soziale Bindungen und das Miteinander in wachsenden Städten. Die anderen waren rauer, ausdauernder, geprägt von der Arbeit auf den Feldern und im direkten Umgang mit Erde, Herden und Wetter.
Zunächst ergänzten sich diese Lebensweisen. Doch mit dem Wachsen der Städte nahm die Zahl der Hausschweine stetig zu. Demokratische Strukturen etablierten sich, die aufgrund der Mehrheit nur noch Vertreter der Hausschweine in Machtpositionen brachten. Für die Wildschwein-Humanoiden bedeutete dies den schleichenden Verlust von Einfluss. Mit der Zeit wandelte sich der Gegensatz von Lebensweisen zu offener Diskriminierung: Wildschweine galten als „zu grob“ und „zu schmutzig“, wurden aus Geschäften verwiesen und zum Ziel von Spott. Schließlich entschieden sich viele von ihnen, die alte Kultur zu verlassen.
Sie nannten sich fortan Torvak – abgeleitet vom Wort Tor, das in ihrer Sprache „ausdauernd, widerständig, unzerstörbar“ bedeutet. Der Name sollte ein Zeichen sein, dass sie den Bruch nicht nur überstehen, sondern daraus Kraft schöpfen würden.
Etwa ein Jahrhundert lang fanden die Torvak im Grasland eine neue Heimat an der Seite der Noorvin. Diese empfingen die Vertriebenen mit Mitleid und boten ihnen Schutz, Wissen und die Möglichkeit, sich zu erholen. Die Torvak lernten von den Noorvin über die Eigenheiten des Landes und die Gefahren der Wanderbeete, während die Noorvin die Stärke und die unermüdliche Arbeit der Torvak erkannten.
Doch die Unterschiede in den Weltbildern blieben bestehen. Als die Torvak schließlich eine dauerhafte Siedlung errichten wollten, baten sie die Noorvin um Zustimmung. Doch diese sahen das Grasland als heiliges, unantastbares Land. Der Wunsch, es zu bestellen und in Felder zu verwandeln, widersprach allem, was sie glaubten. Die Spannungen eskalierten, es kam zu offenen Auseinandersetzungen und Toten. Beide Seiten erkannten, dass ein Zusammenleben unmöglich geworden war. Die Torvak mussten das Land der Noorvin verlassen.
Unweit dieser Grenzen lag ein Gebiet, das die Noorvin mieden – ein „Heiliges Land“, das niemand von ihnen betrat. Genau dort gründeten die Torvak ihre erste Stadt. Zunächst ein Feldlager, das von Äckern umgeben war, wuchs es rasch zu einer Siedlung mit Vorratsspeichern, Werkstätten und Wohnhäusern. Mit der Fertigstellung der Stadtmauer, etwa dreihundert Jahre nach der großen Trennung, war die Stadt vollendet: Torboor, die erste Heimat der Torvak, benannt, um Stärke und Beständigkeit auszudrücken.
Torboor wurde zum Kern einer neuen Kultur. Die Bevölkerung wuchs, bis die Stadt ihre Kapazität erreicht hatte. Daraufhin begannen die Torvak, weitere Städte zu gründen. Heute gibt es fast ein Dutzend davon, manche vollständig ausgebaut, andere noch im Entstehen. Alle sind durch Handelswege verbunden, jede spezialisiert sich auf eigene Monty- und Trixy-Linien, die ihre Identität prägen.
Obwohl Landwirtschaft das Fundament bleibt, hat sich das Leben der Torvak längst über den Bauernstand hinaus entwickelt. Es gibt Schreiner, Schmiede, Handwerker und Apothekare, die Medikamente aus eigens gezüchteten Trixy-Spezies gewinnen. Die Städte sind geprägt von robusten Holzbauten, Werkstätten, Speichern und Feldern, die weit ins Umland reichen. Rustikal ist das Volk geblieben – doch es ist heute eines der urbansten und beständigsten Völker von Atlas.
Nach außen jedoch wirkt es wie ein Mysterium. Nur wenige Händler berichten von kolossalen Dörfern, die hunderte, gar tausende Bewohner zählen und Felder, die sich über den Horizont erstrecken. Für viele klingen solche Geschichten wie bloßes Händlergarn – kaum glaubwürdig, zu groß, zu fremd. Und doch leben die Torvak in genau dieser Welt, unerschütterlich und fest verwurzelt in ihrem eigenen Land.
