Größe: 4.5–6.5 Meter
Lebensdauer: 4–12 Atlasjahre
Fortpflanzung: hitzesprengend, samengetrieben

Info
Beschreibung
Der Nefir (Reticulocaulis solinexis) ist eine weitspannende Netzpflanze, die mit bodennahen, flexiblen Aststrukturen große Flächen durchzieht. Seine Äste bilden ein feines Geflecht aus haarartigen Fortsätzen, das Luftfeuchtigkeit sammelt und über Kapillare direkt in die Pflanze leitet. Trotz seiner Größe ragt der Hauptkörper selten mehr als einen Meter über den Boden hinaus.
Ankerwurzeln und Standortvorteil
Der Nefir besitzt spezialisierte, salzresistente Ankerwurzeln, die ihn auch in salzhaltigen Böden stabil verankern. Durch das Fehlen intensiver Konkurrenz wie der Velwurz aus dem Wurzquellbiom kann der Nefir in den Algenweiten große Flächen für sich beanspruchen und sich schnell ausbreiten.
Frucht und Photosynthese über Hitze
In der Fruchtphase bildet der Nefir mehrere dunkelgrau-schwarze Früchte mit etwa kopfgroßem Durchmesser. Diese enthalten ein durchsichtiges, gallertartiges Fruchtfleisch mit hohem Säuregehalt. Die dunkle Farbe dient nicht der klassischen Photosynthese, sondern zur maximalen Absorption von Sonnenwärme. Bei starker Hitze über mehrere Stunden erhitzen sich reife Früchte so stark, dass sie aufplatzen und ihre Samen explosiv verteilen.
Ökologische Rolle und Verteidigungsmechanismus
Die hohe Säurekonzentration im Fruchtfleisch schützt den Nefir vor der meisten lokalen Fauna. Nur spezialisierte Tiere wie der Blongon oder bestimmte Schleimverwerter können mit der Frucht interagieren, ohne Schaden zu nehmen. Der Nefir profitiert dadurch von einer gezielten, wenn auch seltenen Verbreitung seiner Samen über große Distanzen.
Fruchtverarbeitung durch Kulturen
Die Früchte des Nefir sind roh kaum genießbar, werden jedoch getrocknet zu einer stark säurehaltigen Substanz mit intensiver Geschmackstiefe. In getrockneter Form wird das Fruchtfleisch zermahlen und als seltenes Gewürz gehandelt, besonders in der Zubereitung säurebasierter Speisen oder zum Konservieren.
