Thrume Thrumbra calyphora

Größe: 4–5 Meter
Lebensdauer: 20–50 Atlasjahre
Fortpflanzung: samengetrieben, gezielte Nischenbesiedelung über Wurzelnetz
Thrume in den Schimmerklippen
Info
Beschreibung Die Thrume (*Thrumbra calyphora*) ist ein endemischer Baum der Schimmerklippen mit einem schwarzen, matt-metallisch schimmernden Stamm von 40–50 cm Durchmesser. Der Stamm wächst 4–5 Meter hoch, bevor er sich in mehrere weiße, durchscheinende Kelchblätter verzweigt, die als universelle Wasseraufnahmeorgane dienen.
Energiegewinnung und Holzbildung Die Thrume betreibt keine Photosynthese, sondern wandelt in einem chemischen Prozess Magnesium aus dem Boden, Salz aus der Luft und Wasser aus den Kelchen in Energie um. Das schwarze, extrem hitzebeständige Holz ist ein Nebenprodukt dieses Prozesses und dient der Pflanze als schützende Struktur. Es isoliert zuverlässig gegen Temperaturen bis zu 1300 °C und wirkt wie ein Hitzeschild.
Lebenszyklus In der Kelchphase sammelt die Thrume Wasser und leitet es über die Kelche direkt ins Innere. Nach ausreichender Wasserversorgung wechselt sie in die Wurzelphase: Ein feines Wurzelnetz sucht gezielt nach geeigneten, trockenen Nischen. Eine einzelne Wurzel verdickt sich stark, um Energie für die Samenbildung zu konzentrieren. Die schweren Samen mit Boransatz bohren sich noch an der Mutterpflanze leicht ins Magnesiumgestein. Beim Abtrennen gibt die Pflanze ein wasserartiges Gel ab, das dem Keimling anfängliche Feuchtigkeit spendet. Der Keimling bildet zunächst einen dünnen Stamm mit einem einzelnen Kelchast.
Standortansprüche Die Thrume meidet feucht werdendes Magmalz nicht aus eigener Empfindlichkeit, sondern um sicherzustellen, dass ihre empfindlichen Samen an einem sicheren Ort keimen können. Sie wächst in nahezu allen Nischen des Bioms, solange Standfestigkeit und Regenschutz gegeben sind, und meidet nur frische Magnesiumlavaströme in Kraternähe.
Ökologische Rolle Als Pionierpflanze besetzt die Thrume fast alle geeigneten Standorte in den Schimmerklippen. Abgestorbene Stämme bleiben als dauerhafte, hitzebeständige Strukturen bestehen. Die Pflanze profitiert von den Tunneln des Nebelwurms, die Feuchtigkeit und Keimorte schaffen, und liefert ihm im Gegenzug abgestorbene Biomasse.
Kulturelle Nutzung Das Holz der Thrume wird von lokalen Kulturen als Hitzeschildmaterial genutzt, etwa für feuerfeste Behälter, Schmiedeauskleidungen und Schilde. Seine isolierende Eigenschaft macht es für Kochgeschirr ungeeignet. Das Gel, das bei der Samenbildung entsteht, wird nicht gesammelt, da es nur kurzzeitig verfügbar ist und das gefährliche Biom keine wirtschaftliche Ernte zulässt.