Größe: 0.05–0.1 Meter
Gewicht: 0.02–0.06 Kilogram
Lebensdauer: 9–16 Atlasjahre
Diät: moosbasiert – Schuppenmoos
Gruppen: kolonial-familiär
Aktivität: dämmerungsaktiv

Info
Beschreibung
Der Velmar (Velmaris tectura) ist eine hochspezialisierte Nacktschneckenart, die in Familienkolonien auf befallenen Velwurzpflanzen lebt. Trotz schleimiger Anatomie bewegt sich der Velmar überraschend schnell über Wurzeln und Glasflächen. Er besitzt kein tragbares Gehäuse, sondern errichtet über Jahre hinweg eine stationäre, silikabasierte Behausung, die sich um die Velwurzstruktur herum aufbaut.
Bauverhalten und Architektur
Velmare nutzen das vom Schuppenmoos gesammelte Silika sowie eigene Ausscheidungen, um komplexe, stabile Nester zu bauen. Diese Strukturen erinnern in ihrer Form an gläserne Wespennester oder architektonische Kristallschwärme. In späteren Phasen kann die Behausung den gesamten oberirdischen Teil der Velwurz umhüllen. Der Bau erfolgt generationenübergreifend – ältere Velmare vergrößern und pflegen die Wohnstruktur kontinuierlich.
Fortpflanzung und Familienstruktur
Velmare leben in eng verwandten Gruppen. Aus einem Gelege entstehen meist rund 30 Jungtiere, von denen etwa drei weiblich sind. Die Mutter säugt ihre Nachkommen mit einem nährstoffreichen Hautsekret und verwertet deren Ausscheidungen mit für den Nestbau. Ausgewachsene Männchen verbleiben dauerhaft in der Kolonie und helfen beim Nestausbau. Die Weibchen hingegen verlassen nach etwa einem Jahr das Elternnest, um eigene Brutkammern auf neuen Velwurzpflanzen anzulegen. Die jährliche Paarung wird durch einen intensiven Lockduft ausgelöst, der wandernde Männchen anzieht.
Beziehung zum Schuppenmoos
Der Velmar ernährt sich nahezu ausschließlich vom Schuppenmoos. Dabei farmt er es gezielt: Er entfernt nie die gesamte Moosstruktur, sondern lässt aktiv Triebe stehen, damit diese nachwachsen. Dies ermöglicht eine nachhaltige Nutzung, verzögert aber gleichzeitig die vollständige Übernahme der Velwurz durch das Moos – ohne diese ganz zu verhindern.
Ökologische Rolle
Velmare bilden ein faszinierendes Gleichgewicht im Wurzquell-Biom. Sie kontrollieren die Ausbreitung des Schuppenmooses, ohne es zu eliminieren. Dadurch entstehen halbkristalline Übergangsstrukturen, die als Lebensraum für weitere Tiere dienen. Ihre Nestbauten stabilisieren zudem die oberen Zonen der Velwurz, was langfristig die Erosion der Wurzelkronen verlangsamt.



Begleitpflanzen

Velwurz
Velmare bauen ihre Nester direkt um die Luft- und Bodenwurzeln der Velwurz. Diese dienen ihnen als strukturelles Fundament und Lebensraum für die gesamte Kolonie.

Schuppenmoos
Der Velmar lebt in enger Abhängigkeit zum Schuppenmoos, das er als Nahrungs- und Baustoffquelle nutzt. Durch gezielten Moosfraß kontrolliert er dessen Ausbreitung, ohne es vollständig zu vernichten.