Größe: 8–15 Meter
Lebensdauer: 120–150 Atlasjahre
Fortpflanzung: pollen
Gift:
Nectaros (passivierend)

Beschreibung
Die Baumblume (Arborfloris coruscis) ist ein prägender Großorganismus im Ökosystem des Zauberwalds. Ihr Erscheinungsbild kombiniert baumartige Strukturen mit einer gigantischen Blütenkrone, die sich wie eine geöffnete Titanenblüte über das Blätterdach erhebt. Die Rinde ist auffällig hell und von irisierenden, kristallinen Mustern durchzogen, welche in wechselndem Licht perlmutartig schimmern. Dieser Effekt entsteht durch mikroskopisch feine Silikatstrukturen in der äußeren Rindenschicht.
Kristallstruktur der Rinde
Die irisierende Oberfläche der Baumblumenrinde basiert auf der Einlagerung strukturierter Silikatkristalle, die durch interferenzbasierte Lichtbrechung optische Effekte erzeugen. Dieser Mechanismus ähnelt dem von photonic crystals, wie sie auch bei schillernden Insektenflügeln oder Pollia-Früchten vorkommen. Die Silikate stammen größtenteils aus dem umgebenden Boden, der durch kristallinen Abrieb von Glasgras und die Tätigkeit der Kristallkrabben mit feinstem Siliziumpulver angereichert ist.
Ökologische Rolle
Die Baumblume spielt eine zentrale Rolle im Nährstoffkreislauf des Zauberwalds. Ihre massiven Blüten sind Hauptquelle der pink-lilanen Pollennebel, die sich durch Windströmungen über das Biome verteilen. Diese Pollenschwaden tragen zur einzigartigen visuellen Atmosphäre bei, haben aber keine magische Wirkung. Durch ihr tiefreichendes Wurzelsystem stabilisiert die Baumblume das feuchte Mikroklima der Oasenregionen und filtert mineralreiche Wasserläufe.
Verhältnis zu Bodenmineralien
Der schwarze, humusreiche Boden der Oasenbereiche enthält hohe Konzentrationen an organischem Material und mineralischem Feinstaub. Besonders der Silikatstaub aus Glasgras, der durch die Fressaktivität der Kristallkrabben aufgebrochen und über Kot oder Wind in den Boden eingebracht wird, bildet eine essenzielle Grundlage für die Kristallbildung in der Baumblumenrinde. Dieser Stoffkreislauf ist eine unbeabsichtigte, aber hocheffiziente Kooperation mehrerer Spezies des Bioms.
Nektar und Duftstoffe
Die Blüte der Baumblume produziert einen zähflüssigen, honigartigen Nektar, der reich an Vitaminen und Proteinen ist – ein Resultat des nährstoffreichen Bodens. Er dient zur Anlockung großer fliegender Tiere, deren Flügelschläge den riesigen zentralen Pollenstempel erschüttern und dabei Nebel aus mikroskopisch kleinen Samenkapseln freisetzen. Zusätzlich verströmt die Blume einen süßlichen Duftstoff namens Nectaros, der bei Tieren durch neurochemische Reaktion aggressives Verhalten unterdrückt. So entstehen temporäre Friedenszonen, in denen selbst Raubtier und Beute nebeneinander verweilen.
Fortpflanzung und Ausbreitung
Die Pollennebel der Baumblume bestehen aus winzigen Samenkapseln, die hochspezialisiert Bodenqualität und Konkurrenzdichte analysieren können. Nur unter idealen Bedingungen und bei ausreichender Distanz zu anderen Baumblumen beginnen sie zu keimen. Durch diese biologische Selbstregulation breitet sich die Baumblume über Jahrhunderte langsam aus und dient als Ankerstruktur des Bioms. Stirbt eine Baumblume, beginnt ihr Nektar sich chemisch umzuwandeln und den Baumkörper effizient zu zersetzen – was binnen kurzer Zeit eine nährstoffreiche Grundlage für einen neuen Spross bildet.
Lichtphänomene
Nachts beginnt die Baumblume schwach biolumineszent zu leuchten und hüllt ihre Umgebung in ein sanftes violett-lilafarbenes Licht. Tagsüber zeigen sich ihre kräftigen Blüten in leuchtendem Weiß bis Pink. Der Pollenstempel ragt aus der Mitte der Blüte hervor und dient als Zentrum der periodischen Samennebelfreisetzung.


Fauna

Kristallkrabbe
Die Baumblume profitiert indirekt von der Aktivität der Kristallkrabben, welche Glasgras raspeln und dabei große Mengen feinen Silikatstaubs erzeugen. Dieser Staub gelangt über Wind und Wasser in die Schwarzerde der Oasen, wo die Baumblume ihn über ihre Wurzeln aufnimmt und in der Rinde zu irisierenden Silikatstrukturen verarbeitet.

Trillerbalon
Der Trillerbalon ist der Hauptkonsument des Nektars der Baumblume. Mit seinem langen Rüssel gelangt er tief in die gewaltigen Blütenkelche, um die zuckerreiche Flüssigkeit aufzunehmen. Dabei verteilt er die feinen Pollennebel, die sich in der Luft des Zauberwalds sammeln, und trägt so maßgeblich zur Bestäubung und ökologischen Balance der Baumblumen bei.