Größe: 7–9 Meter
Gewicht: 600–850 Kilogram
Lebensdauer: 30–45 Atlasjahre
Diät: herbivor
Gruppen: herdenartig (min. 2 Tiere)
Aktivität: diurnal

Beschreibung
Die Wolkenstelze (Scapus altus) ist ein riesiger, sechsgliedriger Pflanzenfresser der Glutwiesen. Mit einer Gesamthöhe von bis zu neun Metern schreitet sie auf langen, hornumhüllten Stelzenbeinen durch die offenen Ebenen. Ihr gedrungener Körper sitzt hoch über dem Boden und ist von weißem, dichtem Wollfell bedeckt, das sie vor Sonnenstrahlung und Hitzeschwankungen schützt – wodurch sie in der Ferne wie eine wandelnde Wolke erscheint.
Anatomie und Bewegung
Ihre sechs Stelzenbeine bestehen aus mehreren segmentierten Gelenken mit harter Hornstruktur. Die dunkle Färbung der Beine kontrastiert mit dem hellen Körperfell und verhindert Hitzeübertragung nach oben. Trotz ihrer Größe bewegen sich Wolkenstelzen mit erstaunlicher Eleganz. Bei Gefahr spreizen sie ihre Beine, senken ihren Körper näher zum Boden und erreichen so hohe Fluchtgeschwindigkeit – eine biomechanisch riskante, aber effektive Verteidigung.
Verhalten und Schlaf
Wolkenstelzen benötigen nur kurze Schlafphasen. In Ruhe strecken sie alle Beine aus und legen sich auf den Boden, wodurch sie extrem verwundbar werden. Daher ruhen sie fast nie alleine – in Gruppen übernimmt mindestens ein Tier die Wache. Geschlafen wird tagsüber in offenen, übersichtlichen Ebenen, wo visuelle Frühwarnung möglich ist.
Nahrung und Ökologische Rolle
Als Hochweidegänger ernähren sie sich von den oberen Zweigen feuerresistenter Bäume wie dem Capsobastor oder anderen Baumarten der Glutwiesen. Dabei helfen sie durch ihr Wanderverhalten, Samen in großen Radien zu verbreiten. Ihre Exkremente enthalten teils verkohlte Pflanzenreste und fungieren als natürlicher Düngemix für die postpyrophile Flora.
Visuelle Erscheinung
In der Dämmerung wirken Wolkenstelzen wie leuchtende Türme aus Nebel, die lautlos über die verkohlte Savanne gleiten. Ihre weiße Körperwolle kontrastiert mit den dunklen, haarlosen Stelzenbeinen – ein Sinnbild für Erhabenheit in der Glutwüste.

Biome

Glutwiesen
Wolkenstelzen durchwandern die Glutwiesen in kleinen Gruppen und stellen durch ihre Höhe, Ruhe und Wanderstrecken eine verbindende Konstante zwischen den zerklüfteten Habitatzonen dar.

Staubfelder
Wolkenstelzen durchwandern auch die offenen Ebenen der Staubfelder, wo ihre Höhe ihnen erlaubt, seltene Baumkronen und hochwüchsige Gewächse zu erreichen. In der staubigen Luft erscheinen sie wie wandelnde Säulen aus Licht und Schatten. Ihre Wanderbewegungen verbinden Staubfeld-Flora über große Distanzen und schaffen offene Schneisen für kleinere Fauna.
Begleitpflanzen

Capsobastor
Wolkenstelzen fressen bevorzugt die oberen Triebe des Capsobastor, ohne die Frucht zu beschädigen. Ihr Einfluss auf die Kronenform der Bäume ist in vielen Regionen sichtbar.

Flammdamm
Der Flammdamm stellt eine häufige Nahrungsquelle für Wolkenstelzen dar. Sie weiden gezielt an seinen äußeren Krontrieben, ohne das Wurzelwerk oder das stabile Wachstum zu beeinträchtigen.

Staubschirmbaum
Wolkenstelzen nutzen ihre Höhe, um selbst die oberen Blattbereiche des Staubschirmbaums zu erreichen. Dort ernähren sie sich von den nährstoffreichen, leicht staubbedeckten Blättern.

Baumblume
In seltenen Fällen dringen wandernde Wolkenstelzen in Zauberwald-Oasen vor. Dort werden sie vom süßen Nectaros der Baumblume angezogen und trinken direkt aus der zentralen Blüte. Trotz ihrer Größe verhalten sie sich dabei sehr ruhig, fast ehrfürchtig.